Lage: | Südwesten, mittlere Ringmauer |
Geschosse: | fünf |
Dachform: | Pyramidendach |
Eingang: | Nordseite, überdachte Holzgalerie |
Aufgang: | Innen, Holzleitern und Blocktreppen |
Bei diesem fünfgeschossigen Turm handelt es sich um den zweiten Torturm in der Auffahrt zum Innenhof. Er ist in die mittlere Ringmauer integriert und steht südwestlich von der Kirche.
Der Speckturm wurde im 15. Jahrhundert errichtet und trägt seinen Namen zu Unrecht, da er nie zur Aufbewahrung des Specks, sondern ausschließlich als Tor- und Wehrturm gedient hat.
Zwei Ebenen sind mit breiten Schießscharten (Maulscharten) ausgestattet, überdies befinden sich im obersten Geschoss an allen Seiten jeweils zwei Fenstern. Die Anordnung und Form der Schießscharten und Fenstern lassen diesen Turm so aussehen, als ob er ein Gesicht hätte.
Der Speckturm hat keinen Wehrgang, sein Pyramidendach thront direkt auf dem Mauerwerk.
Wie die beiden inneren Tortürme (Stundenturm, Rathausturm) war auch dieser Turm mit einem Fallgatter versehen, welches allerdings nicht mehr vorhanden ist. Erhalten sind noch die seitlichen gemauerten Führungsrinnen an der Südseite. Der Eingang erfolgt auf der Nordseite über eine Galerie oberhalb des tonnengewölbten Torbogens. Die oberen Geschosse erreicht man über Blocktreppen und Holzleitern.
Südansicht des Speckturms
Links und rechts neben der Durchfahrt befinden sich die gemaurten Gleitrinnen, welche einst als Führung für das Fallgatter dienten. Das Tor westlich des Speckturms führt in einen Zwinger zwischen äußerer und mittlerer Ringmauer ("Hof des Weberturms").